29.12.2006

Jahr voller Programm
Gespräch mit Festleiter Hugo Bittlmayer

Eichstätter Kurier

Dollnstein (EK) Viele Menschen sind mit der Organisation der 1000-Jahr-Feier befasst. Alle Fäden laufen bei Hugo Bittlmayer zusammen. Er hat die verantwortungsvolle Aufgabe des Festleiters übernommen. Mit ihm hat sich unser Redakteur Josef Bartenschlager unterhalten.

1000 Jahre urkundliche Erwähnung Dollnsteins, was bedeutet das für den Ort und seine Bewohner?

Bittlmayer: Dass wir alt sind, wissen wir. Auch, dass wir seit jeher Siedlungsgebiet sind. Aber die schriftliche Fixierung unseres Namens, der Ausgangspunkt für unsere 1000-Jahr-Feier, macht uns stolz, und wir wollen zeigen, was es bei uns alles gegeben hat und noch gibt. Jeder, vor allem auch geschichtlich Interessierte, sind eingeladen, mit uns zu feiern.

Können Sie uns etwas zum Konzept des Festjahres sagen und die Höhepunkte nennen?

Bittlmayer: Wir richten nicht nur eine Festwoche aus, sondern bieten das ganze Jahr über Programm. Dabei wollen wir sämtliche Vorzüge Dollnsteins präsentieren und einbinden: die Altmühl, den Inneren Ort, der vollständig von der Ringmauer umgeben ist, und den Burgsteinfelsen. Wir beginnen mit der großen Silvesterparty, organisieren einen Faschingszug, der eine lange Tradition bei uns genießt, haben dann den Festakt am 15. April, dem Ausstellungsdatum der historischen Urkunde, die Festwoche als Höhepunkt des Geschehens und den "Burgstein in Flammen", um die herausragendsten Punkte unseres Festjahres zu nennen. Ausstellungen, Vorträge und kleinere Veranstaltungen wird es das ganze Jahr über geben. Außerdem wollen wir dabei weitestgehend auf die Dollnsteiner und ihre Fähigkeiten zurückgreifen.

Sie sind ja nicht nur Festleiter sondern auch gleichzeitig Vorsitzender der "Burgfreunde". Die Dollnsteiner Burg wird im Festjahr aufwendig saniert. Kann die Anlage in das Festgeschehen mit eingebunden werden?

Bittlmayer: Wir Burgfreunde sehen das als positive Sache, dass nach Jahrzehnten des Hin und Hers die Sache endlich am Laufen ist, und zwar gerade bei der 1000-Jahr-Feier. Die Grundsanierung ist beschlossen und wird nächstes Jahr starten. Auch die archäologischen Erkenntnisse sind hochinteressant. Alles in allem stärkt das unsere Situation und trägt motivierend dazu bei, unser Jubiläum gebührend zu feiern. Ob die Burg in das Festgeschehen eingebunden werden kann, liegt am jeweiligen Bauzustand. Darüber lässt sich heute noch nichts Definitives sagen. Führungen sind angedacht.

Wie lange haben denn die Vorbereitungen gedauert und wie viele Leute sind mit eingebunden?

Bittlmayer: Die Vorbereitungen laufen seit mehreren Jahren und haben seit Anfang 2006 merklich an Fahrt gewonnen. Eingebunden sind sehr viele Bürger; in der letzten Phase werden es mehrere hundert Leute sein, die irgendwie ins Festgeschehen aktiv eingebunden sind.

Mit einer Aktion haben Sie bereits große Aufmerksamkeit erregt. Drei Meter hohe Marktfrauen aus Holz begrüßen derzeit die Besucher in Dollnstein.

Bittlmayer: Diese Idee kam aus dem Festgremium. Wir reagierten alle sehr positiv darauf und sind sofort zur Tat geschritten. Ich hoffe, wir haben noch mehr solcher Ideen.

Zurück zur Presseübersicht