22.02.2007

3007 schwimmen Nixen in der Altmühl
Aufwendig gestalteter und großer Faschingszug schlängelt sich im Jubiläumsjahr durch Dollnstein

von Josef Bartenschlager

Dollnstein (EK) Einen großen, farbenprächtigen und fantasievollen Faschingszug erlebte gestern die Marktgemeinde Dollnstein. Tausende waren auf den Beinen, um den Gaudiwurm im Jubiläumsjahr zu erleben.Das Motto war vorgegeben und lautete „Dollnstein im Jahr 3007“. Die Teilnehmer hatten sich ungeheuere Mühe gegeben, um ihre Ideen zu realisieren. Rund 24 Gruppen marschierten und acht Wagen rollten schließlich durch den Ort.

Viele beschäftigten sich mit der drohenden Klimakatastrophe: So sahen die einen schon Nixen im Altmühltal schwimmen, die anderen gar Krokodile. Ried frohlockte schon: „Dollnstein ist gesunken – Ried hat sein Glück gefunden“ hieß es auf einem Wagen. Auch ganz düstere Blicke in die Zukunft wurden gewagt: Zustände wie in der grauen Vorzeit mit knorrigen Urzeitmenschen lautete ein Prognose. Oder Eisbären und Pinguine bevölkern in 1000 Jahren die Gegend und nur die ganz Hartgesottenen dürfen sich, allein mit der Badehose angetan, ins Freie trauen. Der FCB-Fanclub dagegen sieht seine Zukunft im Weltall: „Venus, Saturn, das ganze All, der Fanclub ist jetzt überall“ reimte der Club. Auch sonst ging es oft futuristisch zu. Die Hexen werden 3007 längst von ihren Besen auf Staubsauger umgestiegen sein. Abschussrampen für unfähige Politiker wurden installiert. Die Obereichstätter Kinder sind in ein Raumschiff gestiegen. Die Burggeister dagegen, die sich wegen der anstehenden Sanierung ein neues Domizil suchen müssen, kündigten schon an: „Wir kommen wieder“. Andere Maschkerer hatten zwar wohl lange nachgedacht, was die Zukunft bringen wird, doch zu einem Schluss sind sie nicht gekommen. Sie gingen kurzerhand als Fragezeichen.

Einer ließ sich bequem im Leiterwagerl transportieren und verkündete, es sei ihm wurscht, was die Zukunft bringen werde. Natürlich machte auch die Wolfram-Truppe wieder mit, die bereits am Donnerstag bei ihrer Vorführung geglänzt hatte. Jedes Detail war liebevoll ausgestaltet und die einzelnen Figuren und Teilnehmer aufwendig ausstaffiert.Gekonnt spielte - mit üppiger Haarmähne - die Dollnsteiner Blaskapelle ihren musikalischen Regenbogen.  Standesgemäß ließen sich Eva I. und Johannes I. im Kabriolett durch die Straßen chauffieren. Hoch zu Ross war zwar die ursprüngliche Idee gewesen, doch wirkten die Pferde etwas nervös, so dass von diesem Vorhaben Abstand genommen wurde. Das „kleine“ Prinzenpaar grüßte huldvoll, und alle drei Garden präsentierten sich von ihrer besten Seite. Die Zaungäste quittierten die Darbietungen mit viel Applaus. Viele von ihnen waren selbst maskiert und in Feierlaune. Nachdem sich der Gaudiwurm durch den Ort geschlängelt hatte, nahm er den Weg zum Marktplatz, wo Erich A. Bittl alle Gruppen und Wagen mit launigen Worten vorstellte.

Anschließend herrschte munteres Faschingstreiben am Marktplatz rund um die große Bühne, auf der eine Trommelgruppe Aufstellung genommen hatte und die Narren nach Kräften unterhielt.

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