Uraufführung des Festspiels
an der Burgmauer:
"Das Marktrecht zu Dollnstein"
Historisches Spiel zur 600-Jahrfeier
von F. X. Regler
Text
Inhalt des Spiels:
Anno Domini1387 im
April.
Dollnstein gehört zum Besitz des Freiherrn Friedrich von Heideck.
Auf der Burg sitzt sein Vogt Seyfried Stuhler und sorgt für Ordnung
im Dorf.
Gewählter König des
Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation ist der böhmische König
Wenzel. Um das höchste Amt in der Kirche aber streiten sich zwei
Päpste, Urban VI. in Rom und Clemens VII. in Avignon.
Geißler ziehen durch
das Land, stiften Unruhe und wollen durch Bußübungen die Pest
abwenden.
Die Verleihung des
Marktrechtes ist nicht nur für den Ort Dollnstein ein wichtiges
Ereignis, sondern hat Auswirkungen auf das Schicksal seiner
Bürger....
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Personen und ihre Darsteller:
Freiherr Friedrich von
Heideck
Seine Gemahlin Beatrix
Sekretär des Freiherrn
Vogt Seyfried Stuhler
Seine Gemahlin Agnes
Pfarrer von Dollnstein
Gotthelf von Pappenheim, ein Sänger
Moier, Bauer
Schorn, Bauer
Stoischreiner, Handwerker
Schmiedpeter, Handwerker
Jakob Ziller, Kaufmann
Veit Zellner
Löffelmacherwig
Löffelmacherin, dessen Ehefrau
Franz, ein Häuslersohn
ein Wirt
Mägde auf der Burg:
Resl, Tochter des Moier
Marie
Eva
1. Geißler
2. Geißler
3. Geißler
9 weitere Geißler
Amtsknecht des Vogts
Büttel des Vogts
Knecht des Freiherrn
Knecht des Freiherrn
Frauen von Dollnstein
2 Knaben
5 Kinder der Löffelmachereheleute
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Hugo Bittlmayer
Elisabeth Graf
Ferdinand Seyberth
Konrad Liepold
Hildegard Nieberle
Hans Bittl
Helmut Baumann
Eustach Helmer
Ludwig Eder
Josef Hager
Herbert Meier
Erich Bittl
Wilhelm Link
Bernhard Grüner
Marianne Bauch
Franz Hell
Raphael Graf
Jutta Spiegl
Margit Helmer
Renate Ziller
Wolfgang Gangl
Wolfgang Rehm
Josef Bauer
Verein Fröhliche Brüder
Roman Rehm
Raphael Graf
Wolfgang Rehm
Werner Mittermeier
DJK
Stefan Hummel
Norbert Schuster
Christian und Sebastian Eder
Gloria und Julia Hell
Eva Grüner |
Einstudierung des
Spiels: Franz Xaver Regler und Helmut Baumann
Es spielt die
Historische Musikgruppe Dollnstein.
Einstudierung der
mittelalterlichen Reigen: Brunhilde Regler |
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Resl:
Wisst ihr denn nicht, dass heute abend der Burgherr, Freiherr
Friedrich von Heideck, zu Besuch kommt? |
Moier:
Zum Donnerwetter! Hab ich dir nicht verboten, dich mit dem Halodri
zu treffen?....
Resl: Wir haben uns doch gern. Einen anderen mag ich nicht, und
wenn er ein Graf wäre. |
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Die
Geißler kommen!
Pfarrer: Halt!
Keinen Schritt weiter! In meiner Pfarrei will ich euch nicht haben.
Geißler:
Hochwürdiger Vater, wir wollen in euerer Kirche nur die schönen
Chorgemälde ansehen und beten und Buße tun. Das kann doch nicht
verboten sein. |
Pfarrer: Ja, das kenne ich schon,
vor dem Altar beten und hinter dem Altar Unzucht treiben! Und wenn
ihr weg seid, fehlen Kerzen, Opferstock und Messkelch. |
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Geißler: Wir sind nur aufgebracht, weil uns der Herr Pfarrer das
Beten in der Kirche verweigert.
Vogt: Und auch ich tue das.
Noch heute Abend erwarten wir den Burgherrn, den edlen Friedrich von
Heideck, mit Gefolge. Da passt ihr nicht dazu. Ich werde euch Geld
für die Wegzehrung geben, wenn ihr friedlich weiterzieht.
Geißler: Wenn die Wegzehrung
nicht zu knapp ausfällt, sind wir zum Weiterziehen bereit.
Gott segne euch und halte die Pest von euch fern! |
Vogt: Was für einen Vogel hast
du denn da gefangen?
Amtsknecht: Den Löffelmacherwig. Ich
habe ihn geschnappt, wie er mit seinem Bogen hinter einem Hasen
nachgejagt ist.
Löffelmacherwig:
Das war kein Bogen, sondern meine Geißl; damit habe ich einen Hasen
aus meinem Weizen vertreiben wollen. |
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Löffelmacherin: Gnade, Herr Vogt, Gnade
für meinen Mann! Er ist unschuldig! Er hat noch nie einen Hasen
gefangen, das kann ich beschwören.
Vogt: Der Amtsknecht spricht
gegen ihn. Ich kann nicht anders, auch wenn ich es möchte.
Löffelmacherin: Dann habt Erbarmen mit
meinen sechs kleinen Kindern! Wer soll ihnen jetzt das Brot herbei
schaffen? |
Vogtin: Jetzt beruhige dich nur
wieder, Löffelmacherin! Es wird schon nicht so schlimm werden.
Da, nimm erst mal den
Beutel mit Münzen. Kauf was zu essen für dich und die Kinder. Wenn
man satt ist, schaut die Welt ganz anders aus.
Löffelmacherin: Ihr seid eine gute Frau.
Ich fühle mich wieder leichter. |
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Gotthelf von Pappenheim:
Ja, so habe ich euch, Frau Agnes, in Erinnerung: Schön wie eine Rose
und mildtätig wie die heilige Elisabeth von der Wartburg.
Vogtin: Ihr seid es, Herr
Gotthelf von Pappenheim! Welch glücklicher Tag, den berühmten Sänger
Gotthelf auf der Burg von Dollnstein begrüßen zu dürfen!
Gotthelf: Was redet Ihr da! Es ist
für mich eine große Ehre auf der Burg, in der der berühmte Wolfram
von Eschenbach zu Gast war, singen zu dürfen. |
Jakob: He, Veit, du bist schon
zurück von deiner Handelsfahrt? Aber hast du denn keine Waren
mitgebracht? Und was ist mit deinem Muli geschehen?
Veit: Kannst dir's denken,
Jakob, was geschehen ist. Nicht mal bis Weißenburg bin ich gekommen.
Gleich hinter Rothenstein bin ich von Straßendieben überfallen
worden. Sie haben mich ausgeplündert - bis aufs Hemd. Ich konnte
froh sein, dass ich mit dem Leben davongekommen bin.
Ich möchte nur wissen,
wozu wir Wegzölle zahlen, wenn wir auf den Wegen nicht sicher sind.
Ja, die rauben uns aus, die uns beschützen sollen.
.....Gut für
uns Kaufleute aus Dollnstein wäre es, wenn wir auch in Dollnstein
Markttag hätten.
Sie
kommen! |
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Lang lebe Freiherr
Friedrich!
Lang lebe Frau Beatrix!
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Friedrich: Eine gute
Botschaft ist es, die ich euch allen zu verkünden habe.
König Wenzel hat mir das Recht verliehen, in Dollnstein Markt abzuhalten.
Hier ist die Urkunde.
Mein Sekretär wird euch daraus vorlesen.
Text der Urkunde
Der Pfarrer
schlägt der Häuslersohn Franz
als Marktaufseher
vor. |
Beatrix: Friedrich, du bist
wunderbar!
Jetzt hast du auch noch eine Ehe gestiftet. |
Gruppenbilder der Festspieltruppe:
Bild 1
Bild 2
Bild 3
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600 Jahre
Markt Dollnstein
1000 Jahre Dollnstein
www.dollnstein.info
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